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First Cut

2018 | Animation and found-footage film | 15:07 Video in collaboration with Gian-Andri Töndury

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In First Cut wird die Evolution einer undefinierten „creature“ erzählt. Von einem reinen Verdauungswesen, das seine Umgebung nur durch Verlangen und Abneigung, Lust und Unlust, definiert, entwickelt es sich zu einem Wesen, das seine Umwelt zu modellieren und repräsentieren beginnt, bis es in eine philosophische Krise gerät. Der Film ist der erste Teil einer im Entstehen begriffenen, vierteiligen Serie. Die entstehenden Kurzfilme vermengen verschiedenste Vorstellungen, Gemeinplätze und Theorien zur Evolution der Menschen. 3DAnimation, Film- und Audiocollage zitieren und subvertieren das Genre des Wissensfilmes. Dabei knüpfen die Filme Beziehungen zwischen der Entwicklung von Werkzeugen (Faustkeil, Messer, Tragtasche usw.), der Entwicklung von Medien (modellierte Figur, Höhlenmalerei usw.) und Entwicklungen im Denken und Wahrnehmen bis hin zu physiologischen Vorgängen wie dem Verdauen. Die Titel der einzelnen Teile, First Cut, Second Cut usw. spielen auf eine Analogie zwischen Schneiden und Abstrahieren an. In diesem ersten Teil, First Cut, collagieren Knüsel/ Töndury Vilèm Flussers Abstraktionstheorie als Evolution vom vier- zum dreidimensionalen Medium, Ursula K. LeGuins feministische Persiflage, in welcher sie dem (männlichen) Messer die (weibliche) Tragtasche als erstes Werkzeug gegenüberstellt, und Barbara Staffords Kombination von Neuro-Ästhetik und Kulturgeschichte.